Bei „Brüden“ handelt es sich um mit Wasserdampf beladene Abluft, wie sie zum Beispiel bei der Trocknung von Feststoffen entsteht. Während der Trocknung nehmen die Brüden dabei feinste Staubpartikel auf, welche in dem nachgeschalteten Brüdenfilter abgeschieden werden.

Prozess der Abscheidung

Für die Abscheidung wird die Abluft durch ein Rohrleitungssystem von dem Trockner bis zum Filter gesaugt. Die mit dem feinen Staub beladenen Brüden gelangen so in das Filtergehäuse. Die Filterschläuche, welche über Stützkörbe gespannt sind, werden von außen nach innen durchströmt. Dabei spielt die Auswahl des Filtermediums eine sehr wichtige Rolle, denn die Filterschläuche müssen für die entsprechenden Einsatztemperaturen geeignet und außerdem noch wasserabweisend ausgerüstet sein. Die Staubpartikel bleiben so auf der Außenseite der Filterschläuche zurück.

Die Abreinigung der Filterschläuche geschieht dann automatisch mit Hilfe eines Druckluftimpulses. Das Reinigen kann je nach Anwendungsfall zeit- oder differenzdruck-gesteuert erfolgen. Unter dem Filtergehäuse befindet sich ein Staubsammeltrichter, aus dem wird der Staub bzw. das Produkt anschließend ausgetragen und kann weiterverwendet werden.

Vermeidung von Kondensat

Zur Vermeidung von Kondensation werden Brüdenfilter beheizt. Die Filter können je nach Anwendungsfall elektrisch, mit Heißdampf oder mit Thermalöl beheizt werden. Für die Beheizung mit Heißdampf oder Thermalöl werden die Filter mit einem Thermplate-System ausgestattet. Das Thermplate-System liefert dabei einige Vorteile, zum Beispiel eine sehr gute Wärmeübertragung und gleichmäßige Verteilung des Heißmediums. Aus diesen Vorteilen resultieren geringere Betriebskosten als bei vergleichbaren Anlagen.

Verschiedene Ausführungen

Neben den unterschiedlichen Ausführungen der Beheizung kann Münstermann die Brüdenfilter auch als Druckbehälter, Vakuum- oder ATEX-Anlage auslegen.

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